Seit langem grummelt es in der Kostheimer CDU. Die Presseberichte über die Verflechtungen von Bernhard Lorenz und Ralph Schüler reißen nicht ab. Nachdem Ralph Schüler seiner städtischen Ämter enthoben wurde steht nun ein Kreisparteitag an, der die Abwahl des Schatzmeisters zum Ziel hat. "Ich hoffe, dass Ralph Schüler ein Einsehen hat und noch zurücktritt", meint Michael Baron. "Das würde den anstehenden Parteitag verkürzen und dürfte in dieser unangenehmen Situation sicherlich das Beste für alle sein". Zweifel an der Abwahl Ralph Schülers, sollte diese erforderlich sein, hat Baron keine. Zwölf Stadtbezirksverbände haben mittlerweile die Herren Schüler und Lorenz zum Rücktritt aufgefordert. Demnach dürfte die erforderliche Mehrheit sicherlich stehen. Was aus Sicht Barons besonders ärgerlich ist, sind die von Oberbürgermeister Gerich unterzeichneten Verträge. Diese erlaubten Schüler die Verquickung von privaten und städtischen Geschäften bis zu einem bestimmten Umfang. "So etwas darf es in der Zukunft bei der Stadt nicht mehr geben. Hieraus gilt es zu lernen."

Auch wenn die Abwahl und Neuwahl eines Nachfolgers für das Amt des Kreisschatzmeisters erfolgreich über die Bühne gehen sollte, ist die Angelegenheit personell noch nicht erledigt.

Bernhard Lorenz lässt zwei seine Ämter ruhen, ist aber nach wie vor im Amt. Auch er wurde zum Rücktritt aufgefordert, damit die Wiesbadener CDU möglichst unbelastet in den OB Wahlkampf ziehen kann. Es geht nicht um die Bewertung in wie weit Lorenz eine persönliche Schuld auf sich geladen haben könnte. Es geht schlicht und ergreifend darum, dem OB Kandidaten, Eberhard Seidensticker einen Wahlkampf zu ermöglichen, der frei von äußeren Belastungen ist. Der Kostheimer Ortsvorsteher, Stephan Lauer hofft daher, dass Bernhard Lorenz dies erkennt und im Interesse der Partei handelt, der er so viele Jahre aufopferungsvoll gedient hat. "Sollte diese Einsicht nicht vorhanden sein, ist die Rathausfraktion als ganzes gefordert. Der Kreispartei sind in dieser Frage die Hände gebunden," so Lauer weiter, der ebenfalls im Kreisvorstand der Wiesbadener CDU sitzt.

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